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Freitag 19 April 2024

titel 04 2021WDL April 2021:

Diesmal mit folgenden Themen:

  • RAUS IN DIE NATUR!
    Tipps für Radfahren, Garten & Klimaschutz!



  • Und wie immer:
    Jede Menge
    Berichte, Neuigkeiten aus der Geschäftswelt und Kleinanzeigen



 


Auch das lesen Sie im aktuellem WDL:

50 Jahre Kammermusikfestival in Liesborn:
Florian Meyer-Langenfeld und sein Finale als künstlerischer
Leiter des ältesten Kammermusikfestivals in NRW

Liesborn (bb). Wie schön muss diese Atmosphäre vor 50 Jahre gewesen sein? Ein kerzenlichtdurchflutetes Treppenhaus und die schönsten Klänge die im historischen Gemäuer Klassikmusik zum Leben erweckt hat. Vor einem halben Jahrhundert hauchte Florian Meyer-Langengeld den Liesborner Museumskonzerten das Leben ein. Nun geht der künstlerische Leiter in den Ruhestand und wird seinem Lebenswerk dennoch verbunden bleiben.
Der Blick von Florian Meyer-Langenfeld fällt auf das Museum Abtei Liesborn. Hier hat sich Vieles verändert in den vergangenen fünf Dekaden. Was jedes Jahr Bestand hatte: Das Kammermusik-Festival. Nur 2020 musste das Festival aufgrund der Coronapandemie entfallen. Rechtzeitig zum 50. Jahrestag nach der geschichtsträchtigen Erstauflage im Kerzenschein findet das Festival im nahegelegenen Klosterhof statt. Auch in diesem Jahr werden Künstler:innen von Weltrang beim ältesten Kammermusikfestival NRWs in Liesborn erwartet: Das „Novus String Quartett“ zum Auftakt (15. Mai), die Geschwister Troussov in Begleitung von Heino Ferch zum Finale (20. Juni). Auch das „Liesborner Debüt“ mit den Preisträgern der Landes- und Bundeswettbewerbe von „Jugend musiziert“ gehört zum festen Programm des Festivals. Für sein Engagement der Förderung junger Künstler:innen hat der Essener Florian Meyer-Langenfeld 2005 das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Dieser Ehre fühlt sich der Künstler und Initiator bis heute verpflichtet.
Nach dem letzten Konzert der 50. Auflage fällt der Vorhang für Florian Meyer-Langengeld ein letztes Mal. Aber nur in der Funktion des künstlerischen Leiters. Er wird auch künftig der Leitung beratend zur Seite stehen. Verkündet werden soll die Nachfolgeregelung beim 8. und letzten Konzert des 50. Kammermusikfestivals am 20. Juni. „Musik ist mein Leben und die Abteikonzerte eines meiner Lebenswerke“, sagt der Cellist und Dirigent, der als gebürtiger Lippstädter aus dem Nachbardorf Liesborn seit dem Start beim Silvesterkonzert 1971 einen Ort der musikalischen Hochkultur geschaffen hat: „Das erste Konzertplakat existiert noch. Es hängt bei mir Zuhause in Kettwig eingerahmt an der Wand!“, sagt Florian Meyer-Langengfeld und denkt an die kulturelle Aufbruchstimmung von einst zurück. Vor allem das klassische Streicherquartett in der Klassik bedeutet ihm viel. Vier Musiker. Eine Bratsche, ein Cello und zwei Geigen. Mehr braucht es nicht für die perfekte Konzertzusammenstellung. „Wenn die Künstler sich mit ihren Instrumenten unterhalten und in einem kleinen Raum spielen, entsteht eine einzigartige Atmosphäre“, sagt der künstlerische Leiter.
Die Zukunft des Kammerfestivals in Liesborn ist gesichert! „Ich fühle mich wohl! Viele Künstler haben mich angesprochen und boten an, dass Festival in meinem Sinne weiterzuführen. Ich habe eine Regelung gefunden und freue mich, dass die Museumskonzerte weitergeführt werden. Es macht mich glücklich, dass ich künftig als Gast kommen kann und freue mich auf die letzten acht Konzerte unter meiner Regie.“

 

 

 

Besondere Lernleistungen im Fach Kunst -
Vier Abiturientinnen stellen ihre Kunstwerke am Johanneum vor

Wadersloh (wdl). Ende März stellten vier Schülerinnen des Abiturjahrgangs des Johanneums ihre im Rahmen der besonderen Lernleistung erstellten künstlerischen Arbeiten in der Aula der Schule im kleinen Kreis vor. Aufgrund der Corona-Lage konnten die Lernleistungen nicht wie traditionell üblich im Abtei Museum in Liesborn ausgestellt werden. Die Ausstellung im öffentlichen Raum mit dem dazugehörigen Lampenfieber war immer das Highlight der vielen Mühen, Lob und Anerkennung von Familienangehörigen, Freunden, Bekannten und Fremden das Sahnehäubchen, erklärte die betreuende Kunstlehrerin Sandra Hampel. Um der Öffentlichkeit wenigstens einen kleinen Einblick zu gewähren, werde daher zeitnah ein Filmbeitrag über die Homepage der Schule für Interessierte zugänglich gemacht.
Die vier Werkreihen zeichnen sich durch ihre außergewöhnlichen Ideen aus:
Pia Hauschild hat für sie wichtige Zitate durch eine Bildebene ergänzt, um die Bedeutungsebene zu verdeutlichen. Das Zusammenspiel aus Text und Bild zeichnet ihre Arbeiten aus, wobei sich das Bildnerische in den Vordergrund drängt und den Blick des Betrachters einfängt. Gebannt schaut man auf die Bilder, emotionalisiert durch ausdrucksstarke naturalistische Porträts, die eingefügt in ein durchaus expressives Bildganzes ein spannungsvolles Arrangement ergeben. Und auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, so vermitteln die Malereien bei genauerer Betrachtung alle Hoffnung und Zuversicht.
Ganz besondere Arbeiten verbergen sich hinter dem Thema von Amelie Jung: „Treppenkunst - Der genaue Blick in die Natur der Gegensätze“. Treppenkunst ist hier wörtlich zu nehmen, die Kunstwerke werden sozusagen wahrnehmbar in ihrer Gegensätzlichkeit durch die Blickrichtung des Betrachters, treppauf oder treppab. Die Schülerin hatte sich zudem noch dazu entschieden, nicht rein malerisch zu arbeiten, sondern räumlich-plastische Installationen in Anlehnung an die Natur zu erstellen, um so auch den Blick für die Natur und ihre Schönheit zu schärfen. Die Betrachter sind gefordert, die „Natur der Gegensätze“ in den einzelnen Werken zu entdecken. Dies gelingt aber nur aus einem bestimmten Blickwinkel treppauf und treppab.
Etwas ganz Anderes beschäftigte Anna-Lena Seelige. Ihr haben es alte stattliche Bauwerke wie z.B. die Kathedrale Notre-Dame in ihrer Einzigartigkeit angetan. „Die Schönheit der Vergänglichkeit in historischen Bauwerken“, scheinbar widersprüchlich klingt ihr Thema. Was ist das Schöne an der Vergänglichkeit historischer Bauwerke? Anna-Lena faszinieren besonders die Spuren der Vergänglichkeit, die man in und an jahrhundertealten Bauwerken entdecken kann. Sie erzählen Geschichten, z.B. von Krieg oder Zerstörung; viele Menschen sind über die Jahrhunderte dort ein und aus gegangen im Wandel der Zeit, auch sie haben ihre Spuren hinterlassen. Die Bauwerke sind stete Zeitzeugen der überdauerten Jahrhunderte, sie hätten viel zu erzählen, wenn sie könnten. Dieses Bewusstsein macht ihren besonderen Reiz für Anna-Lena aus. Und um das zu vermitteln, hat sie sich etwas ganz Besonderes für die künstlerische Umsetzung einfallen lassen: Um den Prozess der Vergänglichkeit dem Betrachter anschaulich vor Augen zu führen, hat sie eine ungewöhnliche Technik gewählt: Sie hat zunächst die Leinwand collagehaft mit vergilbt wirkenden Buchseiten beklebt, Buchseiten, die vielleicht auch Geschichten aus der Vergangenheit erzählen. Auf diesen Malgrund hat sie ihre Motive gesetzt. Die mit Aquarellfarben und Fineliner malerisch-grafisch detailreich und im realistischen körperhaft-räumlichen Darstellungsmodus ausgearbeiteten Gebäude lösen sich in der unteren Bildhälfte durch die Reduktion der Farbigkeit und Detailgenauigkeit immer weiter auf, sie scheinen zu Staub zu verfallen.
Alina Vecerniks Thema lautet: „Malerische Unterwasserwelten in ihrer Lebendigkeit - Spiel mit inversen Sichtweisen“. Fasziniert von Meeresschildkröten aus einem Urlaubserlebnis offenbart die Oelderin Unterwasserwelten in seltsamer befremdlicher Farbigkeit. Dann lässt sie den Betrachter dasselbe Bild durch ein iPad betrachten. Staunend kann dieser so das Bild in altbekannter „normaler“ Sichtweise und Farbigkeit erkennen. Das interessante Wechselspiel aus Positiv und Negativ hat einen ganz besonderen Reiz und animiert zur Interaktion mit dem iPad. Das Spiel mit inversen Sichtweisen, das sich daraus ergibt, hat Alina Vecernik sozusagen in ihre Kunst transferiert. Die einerseits realistisch ausgearbeiteten Schildkröten ergeben im Wechselspiel mit einer expressiv dynamisch angelegten Malweise spannungsvolle und lebendig wirkende Arbeiten.

 

Global denken und regional einkaufen –
Einkäufe vor Ort helfen beim Klimaschutz

Wadersloh (wdl). Das ist mehr als nur ein Schlagwort! Das ist mehr als eine Chance beim Lebensmitteleinkauf:

1.    die Vielfalt der heimischen Produkte und ihre Hersteller kennenzulernen
2.    gerade die saisonale Ernte, z.B. bei Beeren, mit der Familie zu erleben
3.    kurze Wege: gut für die Qualität der Ware und den Käufer
4.    gut für die gesamte Ökobilanz: Anbau/Haltung, Verpackung, Weg…

Es geht um Lebens-Mittel, gesunde Produkte, die der Ernährung, dem Wohlbefinden, dem Leben des Verbrauchers dienen sollen. Und es sind die Mittel, die Bauern, Gärtner und Züchter erwirtschaften, bearbeiten und die Ihnen ein ’gutes’ Leben ermöglichen sollen.
Und es geht darum, dass in diesem Prozess weder Mensch noch Natur zu kurz kommen.
Das schließt natürlich einen fairen Preis ein – einen Preis, der direkt an den Erzeuger gezahlt wird und der nicht im Dickicht der Handelsketten ausgefochten wird. Und über die Steuern hat die Gesamtgemeinde auch noch was davon!
Diese direkte Beziehung zwischen Anbieter und Verbraucher gibt mir als Käufer die Kontrolle über die Ware zurück – auch ohne Lieferkettengesetz, denn alles findet vor meiner Haustür statt. Der Austausch  hilft mir Vertrauen aufzubauen, zum Anbieter, in den Betrieb, in die Zertifizierung. Diese Nähe macht die menschliche Arbeit (Wissen, Technik und Hand) wieder deutlicher, damit wächst die Wertschätzung dafür garantiert.
Extreme Wetterbedingungen in der Region lassen die Abhängigkeit vom Wetter/Klima beim Besuch im Hofladen viel augenscheinlicher werden als beim Einkauf im Supermarkt.
Wichtig – erst recht für Kinder ­­– ist es, direkt zu erleben, dass  beim Wachsen und Reifen alles seine Zeit hat; somit nicht immer verfügbar ist. Das  ’EU-Schul Programm für Obst, Gemüse und Milch’ bietet z.B. Grundschülern nicht nur dreimal wöchentlich ein frisches kostenfreies Angebot an regionalen Produkten, – und damit  Lehrern konkretes Lernmaterial – sondern auch regionalen Anbietern eine Vermarktungsmöglichkeit. Und wenn die Erdbeeren im Februar im Supermarkt zum Kauf angeboten werden, wird umso deutlicher – auch für Kinder – dass dieser „Luxus“ einen Preis hat, den wir nicht an der Ladentheke bezahlen.
Orte des Lernens und des Entdeckens, wie wir durch unsere Kaufentscheidung mit natürlichen Abläufen vernetzt sind und welchen nachhaltigen Einfluss wir haben, finden wir vor unserer Haustür, im Ort.
Gerade hier bei uns im eher ländlichen Bereich ist der Einkauf vor Ort mit Obst, Gemüse, Milchprodukten, Fleisch und vielem mehr direkt beim Erzeuger ein leichtes Unterfangen. Machen auch Sie mit und unterstützen Sie mit Ihrem Einkauf vor Ort nicht nur unsere heimischen Landwirte und Gewerbetreibenden sondern auch den Klimaschutz.

 

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