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Freitag 19 April 2024

titel 07 2019WDL Juli 2019:

Diesmal mit folgenden Themen:

  • Schützenfest Liesborn
    Vom 6. bis 8. Juli 2019
  • Landwirtschaftliche Ortsverbände
    100- und 150-jährige Jubiläen am 14. Juli
  • Schützenfest Lemkerholz-Lemkerberg
    Vom 17. bis 19. August 2019
  • 19. Mofarennen
    am am 31. August 2019


  • Und wie immer:
    Jede Menge
    Berichte, Neuigkeiten aus der Geschäftswelt und Kleinanzeigen



 


Auch das lesen Sie im aktuellem WDL:

Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V. –
Landwirte feiern große Vereinsjubiläe

Wadersloh/Diestedde/Liesborn (wdl). A

Wenn die Landwirtschaftlichen Ortsverbände Diestedde, Liesborn und Wadersloh am 14. Juli auf dem Schützenplatz in Wadersloh-Geist ihre 100- und 150-jährigen Jubiläen feiern, dann blicken sie auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Denn die Zeiten, bevor in Diestedde der erste landwirtschaftliche Verein gegründet wurde, waren hart: Jahrhundertelang waren die Bauern Leibeigene der Grundherren gewesen, mussten Abgaben zahlen und Arbeitsdienste verrichten. Als sie endlich 1825 „freie“ Bauern wurden, fehlte vielen das Geld, um ihren Grund und Boden freizukaufen. So wurden Höfe verkleinert oder ganz zerschlagen. Im Kreis Beckum gingen zwischen 1816 und 1860 fast 90 Höfe verloren. In dieser Zeit waren ärmere Bauernfamilien froh, ihre zahlreichen Kinder schon früh gegen Kost und Logis in den Dienst anderer Bauern zu geben. Sie selbst verrichteten 14-Stunden-Arbeitstage, lebten nur durch Bretterwände vom Vieh getrennt, für das oft genug das Futter fehlte. Missernten und schlechte Preise taten ihr Übriges.
In dieser Zeit drängte der Pfarrer Georg Möller in Diestedde auf die Gründung eines landwirtschaftlichen Ortsvereins, wie ihn Freiherr von Schorlemer-Alst bereits 1862 in Steinfurt gegründet hatte. Und so kamen 1869 auch in Diestedde 30 Bauern zusammen und gründeten den „Landwirtschaftlichen Ortsverein“ – den ersten Verein in Diestedde überhaupt. Drängendste Themen waren damals eine Feuerversicherung, Versorgung abgehender Kinder, Maschinen, Bauernschulen und Bauernkassen.
Weil noch immer das nötige Bargeld fehlte, wurde am 16. Januar 1883 unter dem Vorsitz von Fr. Schulze Berlinghoff der Diestedder Spar- und Darlehnskassenverein gegründet. Es war der erste seiner Art im Kreis Beckum. Aber noch immer drehte sich die Welt eher in engen Kreisen um die Höfe. Das änderte sich, als am 1. Oktober 1883 die Bahnstrecke Beckum-Lippstadt von der Westfälischen Landeseisenbahn eröffnet wurde. Von nun an konnten Güter leichter an- und abtransportiert werden. Bereits 1904 gründeten die Diestedder Landwirte gemeinsam mit Bauern aus Sünninghausen, Herzfeld und Liesborn nahe des Bahnhofs die Eigenmolkerei. Am 1. April 1911 wurde die erste Molkereigenossenschaft gegründet.
Allmählich zeigte sich der durch die Industrialisierung einsetzende Strukturwandel auch auf dem Land: Viele Arbeiter, die sich bis dahin im Stall und auf den Feldern verdingt hatten, wanderten ab und strebten den höheren Löhnen im Ruhrgebiet entgegen. Auf dem Land herrschte Arbeitskräftemangel. Gleichzeitig mussten immer mehr Menschen, vor allem in den Großstädten, ernährt werden. Über die wachsenden Verkehrsnetze kamen landwirtschaftlichen Produkte in die Städte und von dort Dünge- und Futtermittel zurück auf die Höfe. Die ersten Landmaschinen hielten auf den Feldern Einzug und erleichterten die Arbeit. Bessere Düngung brachte höhere Ernteerträge, Mensch und Vieh konnten besser ernährt und höhere Betriebseinkünfte erzielt werden. Der Kartoffelanbau nahm zu, Anbaumethoden wurden weiterentwickelt und Züchtungen vorangetrieben.
Der Erste Weltkrieg stürzte die Landwirtschaft in eine schwere Krise. Städter zogen bettelnd von Hof zu Hof. Der „Steckrübenwinter“ machte sich einen traurigen Namen. Landwirtschaft wurde zur Zwangswirtschaft.
Nach dem Krieg organisierten sich auch die Bauern in Wadersloh und Liesborn: Am 12. Januar 1919 gründeten rund 300 Landwirte im Saal Eusterschulte den „Landwirtschaftlichen Ortsverein Wadersloh“ unter dem Vorsitz von Franz Bornefeld-Ettmann, um künftig die bäuerlichen Interessen gegenüber politischen Parteien und anderen Organisationen durchsetzen zu können. Zwei Wochen später versammelten sich im Saal Ringhoff ebenfalls 300 Bauern und gründeten am 2. Februar auf Initiative des Ökonomierates Franz Ense ihren „Landwirtschaftlichen Ortsverein Liesborn“. Erster Vorsitzender wurde der Gutsbesitzer Wilhelm Plümpe. In ihren neuen Organisationen widmeten sich die Bauern den drängendsten Fragen zur politischen Lage und besuchten Vorträge zu betrieblichen Verbesserungsmöglichkeiten.

Während des Dritten Reiches wurden die Vereine allmählich gleichgeschaltet und die Bauern der „Erzeugungsschlacht“ unterworfen, die sie zur Abgabe bestimmter Mengen Getreide, Kartoffeln, Vieh und Heu zwang.
Nach dem Krieg löste sich der sogenannte „Reichsnährstand“ wieder in seine drei Bestandteile Landwirtschaftskammer – Genossenschaften – Bauernverbände auf. Auf Landesebene wurde der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (1947) und auf Bundesebene ein Jahr später der Deutsche Bauernverband als Dachverband von heute insgesamt 18 Landesbauernverbänden gegründet.

Landwirtschaft im Wandel

Heute sprechen Statistiken eine deutliche Sprache: Um 1900 erzeugte ein Landwirt so viel Nahrungsmittel, um vier Menschen davon zu ernähren. 1950 ernährte er schon zehn und 2015 sogar 155 Menschen. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der in der Landwirtschaft Erwerbstätigen von 38 Prozent um 1900 auf 24 Prozent um 1950 und auf  zwei  Prozent heute.
Die berufsständische Interessenvertretung als freie Vereinigung vertritt heute die Interessen der in Land- und Forstwirtschaft tätigen Menschen in allen agrar-, wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Bereichen. Sie nimmt Stellung zu Fragen der Agrarpolitik, der tierischen Veredlung, des Natur- und Umweltschutzes. Noch heute gilt es also, das Eigentum der Landwirte zu wahren, ausreichendes Einkommen – heute im weltweiten Markt - zu sichern, durch Forschungsarbeit – etwa in der Saatzucht – Feldfrüchte an heutige klimatische Veränderungen anzupassen und  die Landwirte und ihre Betriebe auf ihrem Weg in die Zukunft zu begleiten.
Ihre erfolgreiche aber oft mühsame Arbeit der vergangenen Jahrzehnte werden die Landwirte aus Diestedde, Liesborn und Wadersloh am Sonntag, den 14. Juli, auf dem Schützenplatz Wadersloh-Geist feiern. Beginn ist ab 10 Uhr mit einem Gottesdienst. Im Anschluss ist für das leibliche Wohl gesorgt. Eine große Fotoausstellung macht die alten Zeiten wieder lebendig. Freunde und Gäste sind herzlich willkommen.

Als Quellen für diesen historischen Rückblick dienten die „Liesborner Geschichtshefte“, „125 Jahre freie Bäuerliche Standesvertretung“, „Geschichte der Höfe und Familien von Diestedde“ sowie „Höfe, Bauern, Hungerjahre“.
Text: Silke Monzlinger / Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.

 

Mofarennen in Wadersloh am 31. August –
Start frei für das 19. Rennen

Wadersloh (wdl). Am 31. August geht es wieder heiß her auf dem Acker am Königsbusch 2. Dann wird uns hoffentlich nicht nur das Wetter ordentlich einheizen, sondern auch die heiß laufenden Motoren beim 19. Mofarennen in Wadersloh. Etwa 30 Teams werden wieder dabei sein.

Freies Training und Kids-Race

Ab 11 Uhr reisen die einzelnen Mofateams an, um sich in der Boxengasse entsprechend einzurichten. Im freien Training von 13-14 Uhr können die Mofas die Strecke ausgiebig kennen lernen.
Auch das Kids-Race findet in diesem Jahr wieder statt, welches sich Jahr für Jahr immer mehr Beliebtheit erfreut. Kinder bis einschließlich zwölf Jahren dürfen hier mit dem eigenen Fahrrad auf einem Teil der Mofastrecke ein eigenes kleines Rennen austragen. Die Kinder werden in zwei Altersstufen eingeteilt.
Gegen 14.30 Uhr  findet das erste Kids-Race statt, bei welchem Kinder bis sieben Jahren an den Start gehen. Circa eine Stunde später sind  dann die Kinder von acht bis zwölf Jahren an der Reihe. Wie im letzten Jahr dürfen die Kinder vor ihrem Rennen auch kurz auf der Strecke trainieren.  Anmeldungen werden am Renntag  vom Barbie Racing Team entgegen genommen. Die  Teilnahme ist wie immer kostenlos – es wird nur das eigene Fahrrad und ein Fahrradhelm benötigt. Jeder Teilnehmer/in erhält eine Urkunde und einen kleinen Preis. Die Siegerehrungen der Kids-Races finden direkt im Anschluss an das jeweilige Rennen statt. Das weitere Rahmenprogramm wird in diesem Jahr von von einer Gruppe Crossfahrern gestaltet. Es lohnt sich hierfür auf jeden Fall, vorbeizuschauen, da die Cross­fahrer auch vorab zwei Trainingseinheiten fahren werden, um gegen 15.50 Uhr für ein eigenes Rennen an den Start zu gehen. Leider sind für dieses Rennen keine weiteren Anmeldungen mehr möglich.

Während der ganzen Veranstaltung ist für das leiblich Wohl bestens gesorgt.

Die Rennbedingungen und die Regeln für die Zulassung sind die gleichen wie im Vorjahr. Hier noch einmal die Details:
Rahmen und Motor müssen vom gleichen Hersteller sein. Umbauten, Veredelungen sowie Tuningmaßnahmen sind erlaubt und –mit wenigen Einschränkungen – sogar erwünscht. Der Hubraum muss unter 50 ccm liegen, und der Hub muss dem Original entsprechen. Es gibt jedoch keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Das Anmeldeformular sowie weitere Einzelheiten zu den Rennbedingungen können von der Homepage des Vereins unter www.freebiker-wadersloh.de heruntergeladen werden. Es sind noch freie Startplätze zu vergeben.

Um 16.30 Uhr starten die Mofas

Um 16.30 Uhr sind dann die Mofafahrer an der Reihe, um den schnellsten aus ihrer Mitte ausfindig zu machen. Bis zu 30 Mofas werden hier an den Start gehen, um zwei Stunden und 22 Minuten lang gegeneinander anzutreten. Die Sieger aus dem letzten Jahr – das Getränke Heinrich Team – geht natürlich auch wieder an den Start, um den Titel zu verteidigen. Das Barbie-Racing-Team, ABE-Team, Team Puch Power, Bergsteiger Racing Team, Das muss Kesseln und viele weitere Teams aus den Vorjahren sind wieder am Start, um den Siegerpokal zu erkämpfen. Die Zuschauer werden während der Rennen von Ralf Gerke und Guido Gaida auf dem Laufenden gehalten. Direkt im Anschluss an das Mofarennen finden die Siegerehrungen statt.

Mofa(ab)wracken ab 19.30 Uhr

Zur After-Race-Party mit Festivalflair sind im Anschluss (ca. ab 19.30 Uhr) alle Teilnehmer und Gäste eingeladen. The Quiezels und The Hix werden die Stimmung anheizen und das Festzelt zum Kochen bringen.
Die Bands
Werner König, Alexander Hauffen und Heiko Spaniel bilden die Band The Quiezles und sind schon durch einige Events hier in der Region bekannt geworden. In diesem Jahr sind sie zum Beispiel auch beim Mach-Ma-Akustik-Festival dabei. Seit 2003 bietet das Trio Songs aus Rock, Pop und Latin der letzten 50 Jahre. Wer also durchaus mal auf elektronische Instrumente verzichten kann, und die gute alte Lagerfeueratmosphäre zu schätzen weiß, darf sich auf die Combo aus Wadersloh/Lippstadt freuen.
The Hix kommen aus dem wunderschönen Liesborn. Wer sie noch nicht  kennt, kommt einfach beim Mofarennen in Wadersloh zu ihrem ersten Auftritt vorbei. The Hix ist eine Newcomer Band, die sich im August 2018 gründete. Ihr Name, The Hix, übersetzt die Hinterwäldler, soll an den Gründungsort, den ehemaligen alten Gasthof Drees in Liesborn, erinnern, in dem die Band seitdem probt. Die Band besteht aus fünf Musikern in den Mid 20s. Ihre Leidenschaft ist, gute Musik zu machen, zu der das Tanzbein mal wieder so richtig geschwungen werden kann. Die Band bietet Songs von Rock/ Pop über die Top 40 bis hin zu den alten Klassikern. Für Jung und Alt ist etwas dabei.

Die angegebenen Zeiten sind aktuell noch Richtwerte. Genaue Zeitangaben findet Ihr in Kürze auf der Homepage www.freebiker-wadersloh.de und auf den Plakaten

 

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